27.10.2025
Marktkommentar Heizoel 27.10.2025
27.10.2025
Es ist nur gut eine Woche her, dass sich die Oelnotierungen in einem stabilen Kanal kontinuierlich abwärts bewegten. Auf ein vorübergehendes Jahrestiefst von noch knapp über der Schallgrenze von 600 US-Dollar pro Tonne Gasoel, gehandelt an der Rohstoff-Börse Intercontinental Exchange (ICE) in London. Diese Schallgrenze wurde letztmals im Dezember 2021 erreicht, knapp 2 Monate vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs.
Einmal mehr war dann aber der amerikanische Präsident Donald Trump dafür verantwortlich, dass auf den weltweiten Handelsplätzen Leben in die Bude kam. Erstmalig wurden von den USA Sanktionen direkt gegen die beiden grossen russischen Oelgesellschaften Lukoil und Rosneft erlassen, was gravierende logistische Auswirkungen hat. Grossabnehmer wie China und Indien kommen an den internationalen Pranger und auch für Länder wie die Slowakei und Ungarn hat dieser Entscheid unangenehme Folgen. Während die Chinesen genug wirtschaftliche Potenz haben und sich um allfällige Konsequenzen scheren können, sind die anderen Abnehmer von billigem russischen Oel wohl gezwungen, sich künftig auf dem regulären Markt einzudecken.
Parallel zum aktuellen Strategiewechsel von Trump, Russland etwas härter anzupacken, hört man Meldungen, dass sich die Amerikaner und China im Zollstreit wieder etwas annähern; ein Treffen von Trump und Xi Jinping soll noch in der laufenden Woche stattfinden. Grundsätzlich hat jedes wirtschaftliche und politische Tauwetter – vor allem um die Grossmächte – natürlich das Potenzial, die weltweite Konjunktur positiv zu beeinflussen. Was dann zur Folge hat, dass der Bedarf nach Energie ansteigt, und damit entsprechend auch die Preise.