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28.01.2025

Marktkommentar Heizoel 28.01.2025

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Es herrschte grosse Nervosität auf dem Oelmarkt im Vorfeld des Präsidentenwechsels in den USA. Die Chinesen entwickelten Hemmungen im Zusammenhang mit sanktionierten Waren aus dem Iran und Russland, die Ukraine blockierte russische Gasströme in die Slowakei und vielerorts trugen sehr winterliche Wetterverhältnisse dazu bei, dass die Preise deutlich steigende Tendenz zeigten.

Seit Donald Trump das Zepter übernommen hat, hat sich das Blatt nun aber wieder gewendet. Trump hat anlässlich seiner zugeschalteten Rede am Davoser Weltwirtschaftsforum in Richtung Opec und Partner schon mal einigermassen öffentlichkeitswirksam und kompromisslos verlauten lassen, dass er vom Erdoelproduktionskartell tiefere Oelpreise erwartet. Kommt dazu, dass er selber alles in seiner Macht Stehende daran setzen wird, um dieses Ziel zu erreichen. Die Fracking-Industrie in den USA steht vor einem neuen Boom und auch sonst werden die USA ab sofort wohl viele grüne Wirtschaftsregulierungen runterfahren. Es spricht also einiges dafür, dass sich die Oelnotierungen weiter beruhigen, was weltweit natürlich nicht allen Freude bereitet. Die Produktionsländer haben ihre Budgets an die fetten Margen angepasst und die klima-orientierten Kreise, vor allem in den westlichen Ländern, sehen ihre Bestrebungen für ein neues Energiezeitalter durch tiefe Oelpreise ziemlich torpediert.

Grundsätzlich bleibt aber abzuwarten, ob Trump mit seiner Hauruck-Taktik zum Erfolg kommt: Die Vergangenheit hat verschiedentlich aufgezeigt, dass sich nicht alle globalen Thematiken mit einem Deal erledigen lassen.