29.07.2025
Marktkommentar Heizoel 29.07.2025
29.07.2025
Die Bewegungen am Oelmarkt stehen fast ausnahmslos im Zusammenhang mit den Hyperaktivitäten von Alleinunterhalter Donald Trump. Nachdem er den Israelis in ihrem Präventiv-Projekt gegen den Iran einen Waffenstillstand verordnete, verzog sich der Pulverdampf im Atomkonflikt relativ schnell wieder, was dann auch zu einer Beruhigung der kurzfristig etwas höheren Preise führte.
Dafür sorgt aktuell seine Zollvereinbarung mit der Europäischen Union für ein Erstarken der Notierungen: Experten rechnen bei jeder einvernehmlichen Lösung in der Zollthematik mit einem positiven Impuls für die globale Konjunktur, was einher ginge mit einer entsprechend robusten Nachfrage. Kommt dazu, dass Trumps neuestes Ultimatum an Kriegstreiber Putin wie ein Damoklesschwert über der momentan recht entspannten Versorgungssituation hängt: Seine ursprünglich auf 50 Tage terminierte Frist an Russland, endlich ernsthaft Friedensbemühungen zu demonstrieren, hat er grad eben auf 10 oder 12 Tage verkürzt. Andernfalls drohten dann massive Zölle für jeden, der mit Moskau weiterhin Handelsbeziehungen unterhalten möchte. Unverändert scheint also ganz schön viel Potenzial für unruhige Zeiten vorhanden, mit Langeweile ist bis auf weiteres nicht zu rechnen.