18.06.2025
Doppelter Saisonauftakt
18.06.2025
Der Saisonauftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 fand für einmal an zwei Orten statt. In Hemberg setzte sich erwartungsgemäss Robin Faustini durch. Am Bergrennen La Roche–La Berra ging der Tagessieg an Joël Volluz.
Es war ein Novum in der Geschichte des Schweizer Berg-Rennsports. Zwei Rennen zum Auftakt an zwei verschiedenen Orten – das gab es noch nie. Unter den Teilnehmenden war die Meinung schon vor den beiden Rennen gemacht: Dieses Szenario darf sich 2026 nicht wiederholen.
Stellvertretend für die meisten Fahrer und Fahrerinnen meinte der amtierende Schweizer Bergmeister Robin Faustini, der sich für das Bergrennen in Hemberg entschieden hatte: «Beide Veranstaltungen sind top und beide Veranstaltungen verdienen es, im Schweizer Kalender zu sein. Deshalb sollten sich die beiden so absprechen, dass wir im nächsten Jahr wieder an beiden Rennen teilnehmen können.»
Sportlich war an beiden Orten etwas los. Mit je rund 160 Teilnehmenden hatten die ersten beiden Bergrennen des Jahres von hochsommerlichen Temperaturen profitiert. Einziger Wermutstropfen: In La Roche musste am Sonntagnachmittag der dritte und letzte Rennlauf nach einem Regenschauer gestrichen werden. So stand das Schlussklassement schon nach zwei Läufen fest. Und dort hatte im Kampf um den Tagessieg der Walliser Routinier Joël Volluz auf seinem neuen Norma M20FC mit dem altbewährten Judd-Saugmotor die Nase vorn.
Gefährlich nahe kam ihm Thomas Amweg auf dem Nova NP01. Der Aargauer hatte im ersten Lauf noch 1,9 Sekunden Rückstand, steigerte sich aber im zweiten Durchgang mit der Laufbestzeit und kam bis auf zwei Zehntelsekunden an Volluz’ Tagesbestzeit heran.
In Hemberg war die Sache von Vorneherein etwas klarer: Der amtierende Bergmeister Robin Faustini hatte im Kampf um den Tagessieg eigentlich nur zwei Gegner: Die Technik und Michel Zemp (im Norma M20 FC). Beide(s) hatte er schliesslich gut im Griff. In den drei Läufen zwar Robin Faustini stets der Schnellste im Toggenburgischen. Einen neuen Streckenrekord verpasste er aber.
Für Zemp endete das erste Rennen des Jahres mit drei sehr gleichmässigen Läufen auf Rang 2. «Das war das Maximum», meinte Michel Zemp, der im Vergleich zu Faustini einen Liter Hubraum weniger hat. Platz 3 in Hemberg ging an Philip Egli im Dallara F393.
Nicht nur das Renngeschehen selbst, sondern auch das Rahmenprogramm begeisterte das Publikum. Ein besonderes Highlight war die eindrucksvolle Flugshow des Super Puma Display Teams der Schweizer Armee am Sonntagnachmittag.
Text (c) 2025: Christian Eichenberger, Auto Sport Schweiz und Verein Bergrennen Hemberg.