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Marktkommentar Heizöl 02.07.2020

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Innerhalb der Opec (Organisation erdölexportierender Länder) herrscht in Bezug auf die Einhaltung der vereinbarten Fördermengenbeschränkungen eine etwas angespannte Stimmung. Während Mitgliedstaaten wie Angola, Nigeria und Irak ihre Quoten mit schöner Regelmässigkeit brechen, wird dieses Unverhältnis dann meistens durch Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate ausgeglichen. Den Saudis stinkt das mittlerweile ziemlich, sie drohen den schwarzen Schafen deshalb wieder einmal mit einem Preiskrieg. So lange es aber bei der Drohung bleibt, kann man wohl von einer stabilen bis festeren Grundstimmung auf dem Oelmarkt ausgehen. Unverändert wichtig für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben natürlich die Infektionszahlen an der Corona-Front. Ganz grundsätzlich ist es aber vor allem wichtig zu wissen, dass eine überragende Mehrheit der Marktteilnehmer an den Oelbörsen spekulative Absichten verfolgt: Sprich weniger am eigentlichen Handelsprodukt interessiert ist, als viel mehr an der Vermehrung des investierten Kapitals. Und dies in einem Umfeld, das entsprechend weniger von Stabilität geprägt ist, als von latenter Volatilität.