Marktkommentar Heizöl 04.03.2021

Am heutigen Tag findet das mit grosser Spannung erwartete Treffen der Oelproduzenten rund um das Kartell Opec+ statt:

Die Entscheidung darüber, ob man die Fördermengen wie bis anhin relativ strikt drosselt oder ob man in der Hoffnung auf eine schnelle Genesung der globalen Konjunktur die Oelproduktion ab sofort kontinuierlich hochfährt, könnte für die weitere Preisentwicklung wegweisenden Charakter haben. Ziemlich genau 1 Jahr ist es her, dass sich die beiden Marktführer Saudi-Arabien und Russland im Ringen um eine gemeinsame Produktionsstrategie ganz schön in die Haare gerieten. Als Folge davon wurde über Monate gefördert, was das Zeug hielt, was kumuliert mit den coronabedingten Verbrauchsausfällen zu einem gewaltigen Preiseinbruch führte. Vor allem bei Russland als treibende Kraft hinter dieser Öffnungsstrategie war ganz klar der Hintergedanke zu erkennen, die US-amerikanische Fracking-Industrie auf diese Weise auszubremsen. Im Nachhinein muss man feststellen, dass diese Taktik - trotz mittlerweile wieder höherer Notierungen - aufgegangen ist. Die Schieferoel-Industrie in Übersee ist bis zum jetzigen Zeitpunkt recht angeschlagen und leidet darunter, dass in der vergangenen Phase - aus Angst vor einer neuerliche Preisbaisse - kaum mehr Investitionen in die Infrastruktur getätigt wurden.