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Marktkommentar Heizöl 09.06.2022

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Nachdem die EU-Staaten ein Embargo für russisches Oel beschlossen haben, präsentiert sich die Versorgungslage weiter angespannt. Obwohl man wegen dem ungarischen Veto nur eine Light-Variante des Boykotts durchbrachte, tendieren die Notierungen an der Börse seither wieder eindeutig aufwärts.

Diverse bullishe Themen wirken in der aktuell wieder sehr befestigten Situation unterstützend: Einerseits die stockenden Verhandlungen im Atomstreit mit Iran, gerade beklagte sich die internationale Atomenergiebehörde über eine mangelnde Kooperation. Keine gute Nachrichten in Zeiten, wo man eifrig nach Alternativen zu Putins Energieträgern sucht. Andrerseits scheint sich nun aber auch die Corona-Situation in China langsam zu entspannen, was beim asiatischen Wirtschaftsgiganten früher oder später auch wieder eine steigende Nachfrage mit sich bringt. Kommt dazu, dass sich die Automobilisten in der laufenden US-Sommerfahrsaison trotz astronomischen Treibstoffpreisen nicht vom Reisen abhalten. Zu guter letzt herrschen ensthafte Zweifel an den Zusagen seitens Opec, mit zusätzlicher Oel-Förderung die russischen Ausfälle zu kompensieren: Zu sehr wurden während der Pandemie-Periode wohl die Investitionen in die entsprechende Infrastruktur vernachlässigt.