header-image

Marktkommentar Heizöl 10.09.2020

marktkommentar_heizoel_997_600

Und nach wie vor beherrscht ein einziges Thema die Lage auf den globalen Handelsplätzen: Corona. Aktuelle Wirtschaftszahlen und Konjunkturprognosen, ein andauernder Wechsel zwischen Hoffen und Bangen und der Erkenntnis, dass man momentan noch ein gutes Stück entfernt ist von Normalität. 

 

Nachdem die wöchentlichen US-Bestandeszahlen eindeutig bearish ausfielen, spitzte sich der laufende Abwärtstrend weiter zu. Kam dazu, dass die US Energy Information Administration (EIA) ihre Nachfrageprognose deutlich nach unten korrigierte. Kein Wunder, in letzter Zeit war man mit massiv steigenden Neuinfektionen in den USA und in Indien konfrontiert; gleichzeitig kamen aus China Meldungen über ein Abflachen der Konjunktur im Reich der Mitte. Die weitere Preisentwicklung wird auch massgeblich davon abhängen, wie sich das Ölföderkonsortium Opec+ (Opec + Russland) verhalten wird. Mitte Jahr hatte man die Zügel in Bezug auf die Fördermengenbeschränkungen etwas gelockert, in der Hoffnung auf eine baldige Erholung der Wirtschaft. Länder wie zum Beispiel der Irak hatten diese Entspannung dazu genutzt, um ihre klammen Haushaltskassen wieder ein wenig aufzuforsten. In Anbetracht der nun wieder recht schwachen Notierungen ist es aber gut möglich, dass die Produzentenvereinigung eine Neuausrichtung ihrer Förderpolitik ins Auge fasst.