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Marktkommentar Heizöl 12.01.2023

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Die wöchentlichen US-Warenbestands-Erhebungen von gestern deuteten vorerst auf recht stabile Verhältnisse hin: Während bei Benzin ein beträchtlicher Aufbau registriert wurde, verzeichnete man beim Gasoel etwas tiefere Reserven, was nach den heftigen Winterstürmen aber nicht verwunderte. 

Also ging man eigentlich davon aus, dass sich die schwache Grundstimmung vom Jahresbeginn an den Oelbörsen fortsetzen würde: Anfang Januar waren die Heizoelpreise ja auf den tiefsten Stand seit Ende Februar des Vorjahres abgesackt. Überraschenderweise geht’s nun aber in die andere Richtung; der aktuelle Aufschwung wird dabei durch folgende Faktoren genährt. Erstens macht sich in China die Hoffnung breit, dass es die heimische Volkswirtschaft nach der laufenden Corona-Durchseuchung schon bald wieder auf die Überholspur zieht. Zweitens bahnt sich in französischen Oel-Raffinerien in den nächsten Wochen ein Monsterstreik an; dies nachdem die Regierung laut über eine Rentenreform nachgedacht hat. Und drittens flammte wieder einmal die Unsicherheit auf, welche Folgen es hätte, wenn die weltweite Konjunktur ihre rezessive Phase überwinden würde und gleichzeitig die russischen Oel-Exporte weiter zurückginge. Relativ viel „Wenn und Aber“, für vorübergehende Börsenturbulenzen reicht dieser Strauss an Meldungen aber bekanntlicherweise allemal.