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Marktkommentar Heizöl 12.05.2023

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Nachdem sich die Oelnotierungen seit dem 16 Monate-Tiefst von Ende letzter Woche kontinuierlich erholt hatten, gab’s auf heute wieder einen auf den Deckel. Von der US-amerikanischen Wirtschaft kamen gar keine positiven Nachrichten: Erstens macht die latente Haushaltskrise den Oekonomen in Übersee ziemlich Bauchschmerzen, zweitens lagen die Arbeitslosenzahlen erstmals seit langer Zeit wieder einmal über den Erwartung und dann zeigte sich auch der US-Dollar von seiner festeren Seite.

Zu viel Gegenwind für den zarten Aufwärtstrend der vergangenen Tage und die leise Hoffnung auf eine baldige und robuste Erholung des globalen Wirtschaftsmotors. Die Oelförderländer vom Produzenten-Kartell Opec sind verständlicherweise nicht sehr happy mit der Preisentwicklung seit dem letzten Jahr. Verwöhnt durch Rohoelpreis-Spitzen von über 120 US-Dollar pro Barrel lässt es sich bei aktuellen Notierungen von zeitweise unter 70 Dollar schon nicht mehr ganz so unbeschwert haushalten. So meinte der Branchenprimus Saudi-Arabien Anfang April mal die Muskeln spielen lassen zu müssen, allerdings mit sehr überschaubarem Erfolg. Die Ankündigung von möglichen Fördermengenkürzungen hatte zwar eine kurzfristige Preiserholung zur Folge, verpuffte dann aber schnell wieder. Aktuell hängt vieles von der konjunkturellen Entwicklung in China ab: Nur wenn der asiatische Wirtschaftsgigant wieder auf die Überholspur zurückfindet, scheint ein neuerlicher Aufwärtstrend realistisch.