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Marktkommentar Heizöl 13.06.2023

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Seit Anfang Mai bewegen sich die Oelpreise in einem recht stabilen Seitwärtskanal. Auf einem Niveau, welches fast 25 Prozent tiefer liegt als zu Jahresbeginn und rund 40 Prozent unter den Rekordständen vom Vorjahr. Kein Wunder, dass die globalen Oelproduzenten die aktuelle Preisentwicklung ohne grossen Spass verfolgen.

 

Und sich natürlich Gedanken machen, wie man diesen Abwärtstrend stoppen könnte. Die Organisation der erdoelexportierenden Länder OPEC, welche in der Thematik unverändert mit Russland zusammenspannt, hat vor 10 Tagen auf Initiative von Branchenprimus Saudi-Arabien erneut einen Vorstoss unternommen, die Fördermengen zu reduzieren, um den Preis zu stabilisieren. Wie schon beim letzten Versuch vor gut 2 Monaten fiel die Reaktion der Marktteilnehmer heftig aus, allerdings ohne Nachhaltigkeit: Innerhalb von wenigen Tagen war die Aufwärtskorrektur wieder verpufft. Dies wohl deshalb, weil einerseits die Wirtschaftszahlen aus China unverändert eher enttäuschen. Und andrerseits weil die weltweite Versorgung mit Oel – anders als in der Startphase des Ukrainekrieges – kaum mehr Anlass zu Sorgenfalten gibt. Die russischen Oel-Kontingente fliessen halt seit geraumer Zeit nicht mehr direkt nach Westen, sondern über den asiatischen Umweg auf den Weltmarkt. Dies natürlich mit einem schönen Aufpreis für den Zwischenhandel.