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Marktkommentar Heizöl 15.08.2023

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Man wunderte sich schon ein wenig in den letzten Wochen: Fast gebetsmühlenartig wurde gemeldet, dass die Nachfrage für Oelprodukte in der zweiten Jahreshälfte, aber auch im kommenden Jahr, das Angebot deutlich übersteigen würde.

Dies unter anderem darum, weil der chinesische Wirtschaftsmotor fleissig brummt und gleichzeitig Saudi-Arabien und Russland bei der Oelförderung auf die Bremse treten. Folgerichtig verzeichnete man dann bei weiter steigenden Notierungen in der vergangenen Woche einen 5 Monats-Höchststand und befürchtete schon eine Rückkehr zu den preislichen Auswüchsen vom Vorjahr. Nun scheint der Aufwärtsballon aber langsam seine Luft zu verlieren: Zuerst gab’s Meldungen über schwache Konsumzahlen aus China, Deflation und Probleme im Immobiliensektor. Dann entzog die Ratingagentur Fitch den USA wegen deren astronomischen Verschuldung die Spitzenbonität und nahm eine Abstufung auf AA+ vor. Diese ökonomischen Gewitterwolken drücken jetzt auch auf die Oelpreise, für ein Verknappungsszenario braucht’s unter den aktuellen Bedingungen nun doch schon eine gewisse Vorstellungskraft.