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Marktkommentar Heizöl 15.12.2022

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Nachdem die Oelnotierungen seit Anfang November massiv an Boden verloren hatten, hielt man an der Rohstoff-Börse ICE in London vor gut einer Woche auf dem tiefsten Stand seit Anfang Februar. In der Zwischenzeit hat der Wind aber wieder gedreht, die Heizoelpreise liegen schon wieder satte 10 Franken höher.

Es herrscht halt viel Spekulation im laufenden Jahr und gehörig viel Nervosität an den Börsen. In den USA gab’s Probleme mit einer grossen Zulieferungs-Pipeline, dazu wurden Bestandesabbauten gemeldet. In der aktuellen Situation reicht sowas halt schon für recht heftige Preisreaktionen. Die Meldungslage von der Kriegsfront in der Ostukraine bleibt sehr dünn: Ein nachhaltiger Aufwärtstrend ist deshalb höchstens dann vorstellbar, wenn sich die militärische Lage wieder verschärfen würde. Kurzfristig hat auch der Entscheid der EZB (Europäische Zentralbank), den Leitzins im Dezember um 0,5 Prozent anzuheben, eindeutig eine preisdämpfende Wirkung. Umso mehr als EZB-Chefin Christine Lagarde andeutete, dies sei nur der erste Schritt. Bei einer aktuellen Inflationsprognose von deutlich über 8 Prozent gibt’s aber dazu wohl auch kaum eine Alternative.