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Marktkommentar Heizöl 25.10.2023

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Seit ein paar Tagen tendieren die Oelpreise wieder deutlich schwächer. Dies, weil nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober eine weitere Eskalation im Nahen Osten bis jetzt ausgeblieben ist. Einzelne Geiseln wurden freigelassen, die israelische Bodenoffensive lässt weiter auf sich warten und die iranischen Mullahs haben es bis jetzt unterlassen, weiteres Oel ins lodernde Feuer zu giessen.

 

Ebenfalls einen bearishen Effekt hat die Meldung, dass die USA tatsächlich ihre Sanktionen gegen Venezuela für ein halbes Jahr aussetzen wollen; vor dem Hintergrund, dass Machthaber Nicolas Maduro für nächstes Jahr demokratische Wahlen in Aussicht gestellt hatte. Da die Infrastruktur für die Oelproduktion im südamerikanischen Land in einem desolaten Zustand ist, hat diese Meldung in der jetzigen Phase aber vor allem einen psychologischen Effekt. Zur gedämpften Preisentwicklung tragen zudem recht bescheidene Wirtschaftsindikatoren aus dem EU-Raum bei: In diesem eher rezessiven Umfeld scheinen die prognostizierten Versorgungsengpässe fürs letzte Quartal dann doch kaum realistisch. Dazu sorgen die aktuellen Niederschläge an der meteorologischen Front für eine leichte Entspannung bei der Rheinfracht, die Spitze bei den Tarifen scheint vorläufig gebrochen. Bei aller momentan registristrierten Schwäche sollte aber nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Gesamtsituation unheimlich volatil ist und wohl auch bleibt und sich entsprechend jederzeit kurzfristig verändern kann.