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Marktkommentar Heizöl 27.10.2022

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Immer mittwochs veröffentlich das Department of Energy (DOE) die US-Lagerbestandeszahlen: Während die gestrigen Zahlen bei Rohoel einen leichten Aufbau zeigten, präsentiert sich die Situation bei den Fertigprodukten bedeutend weniger positiv.

Dabei wird die Lage nicht nur bei den Mitteldestillaten wie Heizoel, Diesel und Kerosin langsam knapp, auch die Benzinbestände nähern sich stetig dem Langzeittief von Ende September. Die prekäre Versorgungslage ist unter anderem auf laufende Wartungsarbeiten in diversen grossen Raffinerien zurückzuführen; nach der Corona-Phase gibt’s diesbezüglich einigen Nachholbedarf. Sonst bewegen sich die Heizoelpreise nun schon seit einiger Zeit in einem ziemlich stabilen Seitwärtskanal, auf unverändert recht happigem Niveau. Seit der strategischen „Kriegserklärung“ durch Opec und Russland, eine Fördermengendrosselung in einem versorgungstechnisch sowieso schon verwirbelten Markt anzuzetteln, sind vernünftigere Preise kurzfristig kaum realistisch. Auch wenn’s zwischendurch immer wieder Ansätze für bearishe Trends gibt: Zum Beispiel die rigide Corona-Politik in China, die jeden Wirtschaftsaufschwung gleich abdämpft. Oder steigende Oel-Exporte aus den USA, wo die Fracking-Industrie ihre Produktion wieder kontinuierlich hochfährt.