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Marktkommentar Heizöl 27.11.2023

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Nachdem die Oel-Notierungen Mitte Oktober wieder fast auf das Jahreshöchst vom Januar geklettert waren, hat sich die Situation mittlerweile wieder beruhigt. Die Heizoelpreise haben sich in letzten 2 Wochen auf einem circa 10 Franken tieferen Level stabilisiert, liegen aber immer noch deutlich im dreistelligen Bereich. 

 

Diese Entspannung ist einerseits den tieferen Rheinfrachten geschuldet, dann aber auch dem Umstand, dass sich die politische Lage im Nahen Osten nicht noch weiter zugespitzt hat. Nachdem sich die zeitweise sehr pessimistische Einschätzung in Bezug auf die globale Versorgung mit Oel-Produkten nicht zu bewahrheiten scheint, macht sich im Markt generell eine etwas weichere Grundstimmung breit. Was die Mitglieder des Oelproduktions-Kartells Opec+ in ein Dilemma bringt: Sollen sie die laufenden Förderquoten beibehalten oder weitere Drosselungen vornehmen? Einerseits möchten diverse Mitglieder ihr Fördermengen aus ökonomischen Gründen lieber ausweiten, dies birgt aber das Risiko einer preislichen Abwärtsspirale. Andererseits würde man im Fall einer zusätzlichen Kürzung riskieren, dass man bei neuen Preisspitzen den globalen Wirtschaftsmotor abwürgt, was dann indirekt ganz sicher kontraproduktiv für die Hüter des schwarzen Goldes wäre. Es bleibt spannend; grad jetzt am Wochenende wurde ein Opec-Meeting um ein paar Tage verschoben, weil man noch Differenzen bezüglich Strategie ausräumen will.